Weiße Asseln - Alle Infos (Züchtung, Terrarrium & mehr)
Weiße Asseln werden auch als Trichorhina tomentosa bezeichnet. Es gibt viele heimische Arten, die sich leicht züchten lassen. Ursprünglich stammen Asseln aus dem Meer. Die Krebstiere haben sich dem Lebensstil an Land angepasst. Sie müssen sich für die Fortpflanzung nicht mehr zurück ins Wasser begeben.
Züchtung von weißen Asseln
Asseln erreichen je nach Art eine Größe zwischen 5 und 20 mm. Sie besitzen einen abgeflachten und langgestreckten Körper, der sich in Kopf, Brust und Hinterlaib aufteilt. Da der Körper der Assel sehr weichhäutig ist, lassen sie sich gut als Futtermittel einsetzen. Für die Zucht wird ein wasserdichter Behälter oder ein Terrarium benötigt. Es sollte abgedeckt werden, damit sich die Asseln nicht im ganzen Haus verteilen. Alternativ kann als Deckel auch eine Frischhaltefolie verwendet werden, die mit ausreichend Löchern ausgestattet wird.
Worauf sollte beim Terrarium geachtet werden?
Damit sich Asseln gut vermehren, sollte das Terrarium mit ausreichend Rindenmulch oder Walderde ausgestatte werden. Auch Kokoserde oder Kokosfaserhumus sind eine gute Wahl. Kokoshumus bietet den Vorteil, dass ausreichend Feuchtigkeit gespeichert wird. Das Substrat bleibt locker und krümelig und härtet nicht aus. Im Fachhandel ist Kokoshumus steril und gepresst zu einem günstigen Preis erhältlich. Damit er die optimalen Bedingungen für die Asseln bietet, sollte er in Wasser eingeweicht werden. Er nimmt dann ordentlich an Volumen zu. Damit sich die kleinen Krebstiere gut verstecken können, sollte der Boden des Terrariums circa 4 bis 5 cm mit dem Substrat bedeckt werden.
Wenn Sie Asseln über einen längeren Zeitraum züchten möchten, sollten Sie das Substrat alle paar Monate austauschen. Ansonsten sollte man Asseln in Ruhe lassen und nicht ständig stören. Asseln lieben es warm. Im Terrarium sollte es tagsüber über 30° C warm sein. Nachts sollte die Temperatur nicht unter 22° C fallen. Durch die Abdeckung des Terrariums kann eine Luftfeuchtigkeit von 90% erreicht werden. Das bietet Asseln eine optimale Bedingung zur Fortpflanzung.
Was fressen Asseln?
Asseln sind bei der Nahrung nicht sehr wählerisch. Sie ernähren sich von Fischfutter, zerfallenen Pflanzenstoffen oder stärkehaltige Gemüsesorten wie Karotten, Kartoffel und Gurken. Gelegentlich sollten Sie in geringen Mengen Champions aus der Dose zufüttern. Gerne nehmen Asseln weißfaules Holz an, welches von Laubbäumen stammt. Abgestorbene Äste finden Sie auf dem Waldboden. Achten Sie darauf, dass das Holz hell, faserig, leicht und von Pilzen durchwachsen ist. Ab und zu können auch Haferflocken verwendet werden, um die Asseln zu füttern. Es reicht aus, die kleinen Krebstiere alle drei bis fünf Tage zu füttern.
Wofür können weiße Asseln verwendet werden?
Weiße Asseln gelten als gute Nützlinge in einem Feuchtraumterrarium. Das liegt unter anderem daran, dass sie von Schimmel und Kot ernähren. Wenn sie in einem Terrarium verwendet werden, helfen sie dabei, den Boden oder die Wände sauber zu halten. Sie werden häufig als Lebendfutter eingesetzt. Da sie bei der Zucht nur eine einfache Pflege benötigen, sind sie besonders für Einsteiger eine gute Wahl, die sich das erste Mal an die Lebendfutterzucht wagen. Zu den Fressfeinden der Asseln gehören Kröten, Spinnen, Maulwürfe, Vögel und Igel. Asseln lassen sich leicht aus dem Terrarium entnehmen, da sie sich unter anderem an Rindenstücken festhalten. Sie können somit leicht entnommen und zur Fütterung von der Rinde geklopft werden.
Bildnachweis: André Karwath aka Aka- Eigenes Werk